BOM DIA und liebe Grüße aus Brasilien!

BOM DIA und liebe Grüße aus Brasilien!

Die Chance an einem DAAD-geförderten Austauschprogramm an einer renommierten (Partner)Universität in Brasilien teilzunehmen, begeisterte mich schon zu Beginn meines Studiums.

Vor über drei Monaten bin ich hier angekommen und wurde herzlichst von meiner República (Student*innen-WG) empfangen. Hier lebe ich mit insgesamt sechs weiteren Brasilianer*innen, die mit ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art dazu beigetragen haben, dass ich mich innerhalb kürzester Zeit zuhause gefühlt habe. Mein Zimmer teile ich mit einer weiteren Studentin. Meine anfänglichen Bedenken bezüglich mangelnder Privatsphäre etc. haben sich nicht bestätigt, allerdings wüde ich zukünftigen Austauschstudierenden empfehlen etwas näher an der Universität (nähe Avenida 2) zu wohnen.

Mein Freundeskreis hier in Brasilien besteht aus einer bunten Mischung aus meinen Mitbewohner*innen, anderen internationalen Student*innen und natürlich meinen deutschen sowie brasilianischen Kommiliton*innen. Dank einer organisierten Einführungswoche mit verschiedenen Stadt- sowie Uniführungen, Filmabenden, Ausflügen, Welcome-Partys und einem Picknick konnte ich bereits zu Beginn viele Kontakte knüpfen. Auch im weiteren Verlauf des Semesters wurden verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Café Cultural angeboten, das von Student*innen eines bestimmten Landes (Frankreich, Argentinien, Japan) ausgerichtet wird und über Kultur und Besonderheiten des jeweiligen Landes informiert. Ebenso werden landestypische Speisen serviert. Sowohl an der Uni als auch am Casa de Lago (Haus am See), gibt es ein breites Sport- und Freizeitangebot. Ich besuche einmal in der Woche Yogastunden, verbringe gerne Zeit an dem der Uni naheliegenden See und habe außerdem begonnen Forró (brasilianischer Paartanz) zu lernen. An der sportlichen Fakultät besteht die Möglichkeit klettern auszuprobieren oder an CrossFit-Kursen teilzunehmen. Und auch sonst findet sich immer jemand um bei der Feirinha (Streetfood Markt an der Uni) bei Açaí oder frischgepresstem Saft zusammen zu sitzen oder ein Barbecue zu veranstalten oder gemeinsam Brigadeiro zu machen.

Neben dem Studium bietet sich die Möglichkeit Ausflüge und kürzere Reisen ins Umland zu unternehmen. Dabei verbessert man nicht nur ganz nebenbei seine Sprachkenntnisse, sondern lernt auch das Land und die Kultur besser kennen. Schon bei meiner ersten Reise ist mir bewusst geworden, wie sehr sich Barão Geraldo von anderen Teilen Brasiliens unterscheidet. Soziale Ungleichheit ist im Land deutlich sichtbar, ich habe mich aber stets sicher gefühlt und meine Zeit auf der Ilhabela, in São Paulo und Campinas, an den wunderschönen Stränden und Wasserfällen von Ubatuba und auf dem Pico do Jaraguá genossen.

 

Mein bisheriges Highlight war ein Besuch bei den Foz do Iguaçu Wasserfällen, von dem ich gerade zurückgekehrt bin. Wir haben den Nationalpark, sowohl von der argentinischen, als auch der brasilianischen Seite aus erkundet. Für die Sicht auf einen der größten Wasserfälle der Welt, die Sichtung eines Tucans in freier Wildbahn und ein Besuch des Dreiländereckes haben sich die 16 Stunden Busfahrt definitiv gelohnt.

Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr bei eurem Besuch auch einen Jaguar zwischen den Bäumen.

 

 

 

 

 

Liebe vorweihnachtliche Grüße aus Brasilien,
Nathalie